Wenn wir erkältet sind, haben wir normalerweise eine laufende oder verstopfte Nase. Aber auch solche, die mit Nase und Rachen in Verbindung stehen Hohlräume des Schädelknochens kann durch übermäßige Sekretion oder Verstopfung beeinträchtigt werden. Gelangen die damit verbundenen Erkältungsviren oder Bakterien über die Nase in unsere Nebenhöhlen, können sie dort akute Entzündungen hervorrufen. Eine solche Sinusitis heilt in der Regel innerhalb weniger Wochen von selbst aus. Ab einem Zeitraum von 3 Monaten spricht man von einer chronischen Sinusitis.
Sinusitis: Ursachen und Symptome
In den meisten Fällen ist eine Sinusitis auf eine virale Erkältung oder Grippe zurückzuführen. Bakterien sind selten dafür verantwortlich. In beiden Fällen verursachen die Erreger Entzündungen in Nase, Rachen und Nasennebenhöhlen, wodurch die Schleimhäute anschwellen, das Sekret eindickt und sich gelbgrün verfärbt. Folgende Symptome sind typisch für eine Sinusitis:
- verstopfte Nase,
- erschwertes Atmen,
- verminderter Geruchssinn,
- Druckgefühl im Gesicht,
- Kopfschmerzen,
- Fieber,
- zähflüssiger, grünlich-gelber Ausfluss im Nasopharynx.
4 Tipps und Hausmittel für Sinusitis
Da die meisten Nebenhöhlenentzündungen durch Erkältungs- oder Grippeviren verursacht werden, sind Antibiotika nur in seltenen Fällen wirksam – wenn die Ursache bakteriell ist. In der Regel müssen Sie eine Sinusitis auf klassische Weise bewältigen und Ihren Körper bei der Bekämpfung des Erregers oder der Infektion mit den üblichen Maßnahmen unterstützen. Dazu gehören eine hohe Flüssigkeitszufuhr, eine gesunde Ernährung mit Obst und Gemüse, leichte Spaziergänge an der frischen Luft, körperlicher Schutz, viel Schlaf und der Verzicht auf Genussmittel wie Alkohol, Zigaretten, Süßigkeiten oder Fast Food. Zusätzlich können die folgenden Tipps und Hausmittel helfen.
1. Nasensprays
Zu unterscheiden sind kortisonhaltige Mittel und reine abschwellende Nasensprays. Während abschwellende Sprays oder Tropfen die Nase kurzzeitig frei machen und so Leiden lindern, sie bekämpfen nicht die zugrunde liegende Entzündung. Zudem sollten abschwellende Mittel nicht länger als eine Woche angewendet werden, da dies den gegenteiligen Effekt hat und die Nasenschleimhaut wieder anschwellen lässt. Geeignet zur ursächlichen Behandlung akuter und chronischer Sinusitis kortison nasensprays, weil sie Entzündungen aktiv bekämpfen. Sie betreffen jedoch nicht alle gleichermaßen.
2. Nasenspülung und Inhalation
Obwohl die Wirkung von Nasensprays belegt ist, sind die Daten zu Hausmitteln wie Nasenduschen oder Inhalationen nicht so eindeutig. Eine systematische Überprüfung zeigte jedoch lindernde Wirkungen von Nasenspülungen mit Kochsalzlösung für Infektionen der oberen Atemwege. Die Kochsalzlösung kann man entweder fertig in der Apotheke kaufen oder man mischt sie selbst mit Kochsalz (zwei bis maximal fünf Teelöffel Salz auf einen Liter Wasser). Ebenso kann das Einatmen von Wasserdampf einigen Menschen helfen. Allerdings gibt es noch nicht genügend wissenschaftliche Beweise für das Hausmittel. Auch bei den meisten in Apotheken empfohlenen pflanzlichen Heilmitteln oder Kombinationspräparaten gibt es keine Wirksamkeitsnachweise bei Sinusitis oder nur sehr wenige überzeugende Daten.
3. Arztbesuch bei chronischer Sinusitis
Wenn die typischen Symptome einer Sinusitis mehrere Wochen anhalten und keine Linderung in Sicht ist, sollten Sie unbedingt einen Arzt Ihres Vertrauens aufsuchen, um sich professionell behandeln zu lassen und einer Chronifizierung der Sinusitis vorzubeugen. Moderne Behandlungsoptionen sind neben kortisonhaltigen Nasensprays monoklonale Antikörper (Dupilumab) und Operationen zur Erweiterung von Strikturen oder Entfernung von Nasenpolypen.