Naturheilkunde: Aktivierung der Selbstheilung

Schulmedizin und Naturheilkunde gehen heute oft Hand in Hand und Patienten profitieren von diesen Fortschritten. Die Wissenschaft hat dieses Forschungsgebiet mittlerweile für sich entdeckt und belegt zunehmend mit fundierten Studien die Wirksamkeit einzelner Verfahren. Der Wirkmechanismus der Naturheilkunde bezieht sich meist auf die Aktivierung der Selbstheilungskräfte.

Wie werden die Selbstheilungskräfte aktiviert?

Jeder Körper hat ein gewisses Maß an Selbstheilungskräften. Diese sorgen zum Beispiel dafür, dass sich Wunden schließen, ein Knochenbruch heilt oder Entzündungen erfolgreich bekämpft werden. Bei akuten Beschwerden empfiehlt es sich, die Selbstheilungskräfte zu unterstützen, dies kann auf zwei Wegen geschehen:

  • Schutz
    Nach einer Verstauchung sollte das betroffene Gelenk zunächst ruhig gestellt werden, da Ruhe weitere Verletzungen verhindert und das Sprunggelenk heilen kann.
  • Reizung
    Bei chronischen Entzündungen hilft gezielte Bewegung unter fachkundiger Anleitung, das Gelenk beweglich zu halten und die Durchblutung zu fördern, damit die Entzündung abheilen kann.

Zuckerbällchen aus Pflanzen

Skeptiker verwechseln pflanzliche Heilmittel oft mit „Placebos“, „harmlosen Zuckerkügelchen ohne Wirkung“ oder „Blüten zur Beruhigung der Angst vor Krankheiten“. Aber die moderne Kräutermedizin ist garantiert keine unwirksame Zuckerpille. So werden die Produkte von Gesundheit Pur nach dem Leitbild der Wirksamkeit und modernen Erkenntnissen der Pflanzenheilkunde gezielt auf individuelle Beschwerden abgestimmt. Kräuterheilkunde ersetzt nicht die Schulmedizin, sie ist die ideale Ergänzung zur Stärkung Ihrer Gesundheit. Die moderne Phytomedizin bietet weit mehr, als sich besser zu fühlen, wenn es um Angst vor Krankheiten oder dem Alterungsprozess geht. Sie ist eine wichtige Säule in der ganzheitlichen Behandlung verschiedenster Beschwerden.

Ein ganzheitlicher Behandlungsansatz

Die Schulmedizin ist oft auf die Linderung individueller Beschwerden ausgerichtet. Kommen weitere Beschwerden hinzu, wird folgendes Präparat verordnet. Gerade bei chronischen Erkrankungen kann diese Vorgehensweise schnell dazu führen, dass Patienten unterschiedliche Medikamente einnehmen, die wiederum negativ aufeinander reagieren und neue Erkrankungen schaffen. Chronisch Kranke geraten manchmal in einen Medikamentenwirbel, ohne dass eine wirkliche Besserung eintritt. Mit Zustimmung des behandelnden Arztes können Patienten Kräuter kennenlernen, wirksame Methoden, um beispielsweise Nebenwirkungen zu lindern. Die Naturheilkunde berücksichtigt das Zusammenspiel verschiedener Organe sowie den allgemeinen körperlichen und seelischen Zustand des Patienten.

Starke Medikamente für kleinere Beschwerden

Viele Menschen leiden unter den sogenannten „Volkskrankheiten“, die so weit verbreitet sind, dass sie fast zum Alltag gehören. Das sind zum Beispiel haltungsbedingte Rücken- und Gelenkschmerzen, die die Bewegungsfreiheit einschränken. Die vielfältigen Beschwerden der Wechseljahre belasten fast jede Frau im Laufe ihres Lebens. Viele Menschen nehmen Schmerzmittel ein, um die Beschwerden oder die Vitalität im Alter vorübergehend zu unterdrücken und die Wechseljahresbeschwerden von vornherein zu lindern. Dies geschieht auf natürliche Weise durch die pflanzliche Aktivierung der Selbstheilungskräfte.

Der Bauch des Reichtums

Ein weiteres weit verbreitetes Problem ist Übergewicht, das viele Menschen in unserer modernen Gesellschaft betrifft. Das Überangebot an Nahrung gepaart mit Bewegungsmangel tragen dazu bei, dass ein großer Teil der Bevölkerung ein wohlhabendes Bäuchlein entwickelt hat. Übergewicht ist jedoch eine der Hauptursachen für degenerative Erkrankungen wie Muskel- und Gelenkerkrankungen, Rückenprobleme, Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Herzinfarkte, Schlaganfälle und einige Krebsarten werden mit Übergewicht in Verbindung gebracht. Viele Menschen scheitern an einer Jo-Jo-Diät. Die naturheilkundliche Abnehmhilfe mit Flohsamenschalen regt die Verdauung an und unterstützt die schnelle Nahrungsaufnahme.

Wo werden naturheilkundliche Behandlungen eingesetzt?

Viele Hausärzte absolvieren mittlerweile eine Weiterbildung in Naturheilkunde und erwerben zusätzlich zur regulären ärztlichen Ausbildung den Arzttitel für naturheilkundliche Behandlungen, Akupunktur und Homöopathie. Heilpraktiker sind Therapeuten (keine Ärzte), die in einer zwanzig- bis dreißigmonatigen Ausbildung verschiedenste Krankheiten behandeln dürfen. Ein Heilpraktiker kann nicht alle Krankheiten behandeln. Der Homöopath praktiziert Homöopathie. Er mag Arzt oder Heilpraktiker sein, aber nicht jeder Heilpraktiker wendet Homöopathie an. Die Ausbildung von Nichtmedizinern ist sehr unterschiedlich und kann von Wochenendkursen in einzelnen Fächern bis hin zu mehrjährigen Kursen reichen. Der Heilpraktiker darf keine Medikamente verschreiben.

Die bekanntesten Phytopharmaka

  • Lavendel Öl
    Das Lavendelöl Silexan hilft gegen Angst, Unruhe und die damit verbundenen Schlafstörungen bei Erwachsenen. Der Hauptvorteil ist das geringe Suchtrisiko im Vergleich zu vielen chemischen Präparaten.
  • Eukalyptus
    Ätherisches Eukalyptusöl ist seit Jahrzehnten für seine wohltuende Wirkung bei Erkältungen und geschwollenen Nebenhöhlen bekannt. Gerade in chronischen Fällen kann das pflanzliche Heilmittel eine sehr wirksame Unterstützung sein.
  • Johanniskräuter
    Das Medikament gilt als Stimmungsaufheller und wird seit Jahrzehnten zur Behandlung leichter depressiver Verstimmungen wie der Winterdepression verabreicht.
  • Weidenrindenextrakt
    Weidenrindenextrakt enthält einen natürlichen Inhaltsstoff, der der Acetylsalicylsäure sehr ähnlich ist und daher die Wirkung von Aspirin entfaltet.
  • Baldrian
    Die Baldrianwurzel gilt seit Jahrhunderten als beruhigend und schlaffördernd.

Seien Sie vorsichtig bei der Einnahme

Phytopharmaka oder pflanzliche Arzneimittel sind wissenschaftlich erprobte Produkte mit hoher Wirksamkeit. Alle Medikamente können überdosiert werden und haben manchmal Nebenwirkungen. Beispielsweise kann die Verwendung von Johanniskraut die Haut des Patienten lichtempfindlich machen und Eukalyptus kann allergische Reaktionen hervorrufen. Kinder sollten niemals willkürlich mit konventionellen oder naturheilkundlichen Arzneimitteln behandelt werden. Eltern sollten vor der Einnahme unbedingt mit einem Arzt oder Apotheker sprechen. Patienten, die andere Medikamente einnehmen oder hormonelle Verhütungsmittel einnehmen, sollten ebenfalls mit ihrem Arzt sprechen, bevor sie pflanzliche Heilmittel einnehmen. Einige pflanzliche Heilmittel beeinträchtigen die Wirksamkeit der Antibabypille.

Warum gibt es einen Trend zur Naturheilkunde?

Immer mehr Menschen erkennen, dass die Schulmedizin nicht der heilige Gral ist, für den sie jahrzehntelang geglaubt wurde. Bei schweren Erkrankungen ist es ein Segen und rettet Leben. Bei kleinen Wehwehchen und Alltagsbeschwerden können zu viele chemisch hergestellte Stoffe den Körper unnötig belasten. Viele Patienten suchen nach einer milderen, aber wirksamen Alternative. Die Forschung hat diesen Trend erkannt und in den letzten Jahren wurden immer mehr Studien im Bereich der Phytomedizin durchgeführt. Die Ergebnisse sind eindeutig: Es gibt viele wirksame pflanzliche Heilmittel, die tendenziell weniger Nebenwirkungen haben und eine Abhängigkeit vermeiden.

Schwarze Schafe erkennen

Leider gibt es immer wieder schwarze Schafe, die ihren Patienten mit klingenden Namen teure, sinnlose Behandlungen einreden. Patienten sollten darauf achten, dass der Arzt oder Therapeut Mitglied eines angesehenen Verbandes wie der Deutschen Ärtzegesellschaft für Akupunktur e. V. (DÄGfA), die Internationale Gesellschaft für Chinesische Medizin, die Gesellschaft für Frischzelltherapie, die Internationale Gesellschaft für Biologische Medizin e. V., die Internationale Gesellschaft für Thymologie und Immuntherapie e. V. oder dem Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren. Darüber hinaus muss jeder Patient ausführlich über die Durchführung und Wirkungsweise der Therapien aufgeklärt werden.

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