Die ketogene Ernährung hat sich als sehr effektiv bei der Behandlung von Epilepsie erwiesen. Aber ist es auch für gesunde Menschen geeignet, die einfach nur abnehmen oder sich besser ernähren wollen – und damit ihrem Körper etwas Gutes tun? Die folgenden drei Nachteile einer ketogenen Ernährung geben dir die Antwort.
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Keto-Diät: Die 3 Nachteile der ketogenen Diät
1. Keto-Grippe
Dieses kuriose Phänomen tritt besonders zu Beginn der Ernährungsumstellung auf und wurde laut Ärztezeitung in mehreren Studien beobachtet. So fand ein australisches Forscherteam auf Basis von Gesundheitsforum-Nutzern heraus, dass ein Drittel der Menschen bei einer ketogenen Diät über typische Erkältungssymptome wie Schnupfen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, Magen-Darm-Probleme, Energielosigkeit oder gar klagte ein unregelmäßiger Herzschlag. 37 Prozent der Befragten stuften die in ihrem Körper auftretenden grippeähnlichen Symptome als schwer ein.
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2. Erhöhtes Risiko für Atherosklerose
Während sich die ketogene Ernährung durchaus positiv auf deinen Blutzuckerspiegel auswirken kann, sieht es beim Cholesterinspiegel ganz anders aus. Da die Keto-Diät hauptsächlich aus fettreichen Lebensmitteln besteht, besteht die Möglichkeit, dass Sie zu viele gesättigte tierische Fette und möglicherweise sogar Transfette zu sich nehmen. Das führt leider zu mehr schlechtes LDL-Cholesterin baut sich in deinem Körper auf. Die Probanden dieser Studie erlebten eine Verbesserung ihres Blutzuckerspiegels, aber gleichzeitig eine Verschlechterung ihrer Blutfett- und LDL-Cholesterinwerte. Da erhöhte LDL-Spiegel einer der Hauptrisikofaktoren für Arterienverkalkungen sind, wird die ketogene Ernährung aktuell nicht langfristig empfohlen.
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3. Jojo-Effekt
Als Kurzzeitdiät, mit der man schnell ein paar Pfunde verlieren möchte, ist die ketogene Diät nur bedingt geeignet. Zwar führt das Weglassen von Kohlenhydraten dazu, dass unsere Glykogenspeicher geleert werden und somit ein großer Teil des Wassers aus dem Körper verschwindet. Das verlorene Gewicht ist kein schädliches Körperfett, das Sie aus gesundheitlichen Gründen loswerden möchten. Außerdem kehrt das Glykogen zusammen mit dem Wasser schnell zurück, sobald mehr Kohlenhydrate auf den Teller kommen. Die Keto-Diät wird es dir auf Dauer nicht erlauben, Gewicht zu verlieren – es sei denn, du hältst dich bis ans Lebensende daran, was aus gesundheitlichen Gründen nicht zu empfehlen ist. Besser wäre es, grundsätzlich und dauerhaft auf eine ausgewogene Ernährung mit möglichst viel Gemüse umzustellen.
Reich an Fett, Nüssen, Eiern, Fleisch und kohlenhydratarmem Gemüse – mit wenig Obst und Getreide kann die ketogene Ernährung ebenfalls Vorteile haben. †
Woher weißt du, dass du in Ketose bist?
Ketose beschreibt den Stoffwechselzustand, den eine ketogene Ernährung erreichen soll. Dadurch erhöht sich der Anteil an Ketonkörpern im Blut. Das soll dazu führen, dass der Körper seine Energie nicht mehr aus Glukose bezieht – sondern aus den Ketonkörpern. Dies ist mit der richtigen Ernährung möglich und sollte relativ schnell Fett abbauen. Anhänger der ketogenen Ernährung schwören auf die Vorteile der Stoffwechselumstellung. Vor allem Fleisch steht bei der kohlenhydratarmen Ernährung ganz oben auf dem Speiseplan.
Hier sind einige Anzeichen dafür, dass Sie möglicherweise in die Ketose eingetreten sind:
- Sie fühlen sich wach und konzentriert
- Du hast kaum Hunger
- Sie nehmen schnell ab
- Ihr Mund fühlt sich trocken an
- Sie haben zum Beispiel keine Lust auf Schokolade oder Chips
- Sie bemerken ungewöhnliche Verdauungsprobleme
- Sie haben etwas unangenehmen, stechenden Mundgeruch
Was passiert, wenn Sie Keto stoppen?
Sie versuchen, die ketogene Diät einzuhalten, aber Ihr Körper sehnt sich nach Kohlenhydraten? Eine erneute Ernährungsumstellung kann tiefgreifende Auswirkungen auf Ihren Körper haben. Wie nach jeder Diät droht auch nach einer Keto-Diät der bereits angesprochene Jo-Jo-Effekt. Befindet sich Ihr Körper nicht mehr in Ketose, kann er keine Energie mehr aus seinen Fettreserven gewinnen. Doch der Körper braucht Energie – und besteht nun auf Kohlenhydrate in Form von Nudeln, Brot, Reis oder Kartoffeln.
Allgemein gesagt: Beginnen Sie langsam und stetig mit der Umstellung und steigern Sie Ihre Kohlenhydrataufnahme über einen Zeitraum von ca. 2 Wochen. Das gibt dem Körper Zeit, sich an die neue Ernährung zu gewöhnen